Sockelmauerwerk

Nachdem die Streifenfundamente betoniert und ausgehärtet sind, erfolgt das Mauern des Sockels. Die Höhe des Sockeölmauerwerks richtet sich nach der Höhe der Häuser in unmittelbarer Nachbarschaft, oder in einem Neubaugebiet nach der uns vom Planungsamt maximal vorgegebener Höhe. Diese beträgt in der Regels ca. 50 cm über Straßenniveau. Das Sockelmauerwerk wird aus Kalksandstein hergestellt. Danach wird es von Außen mit Betumendickbeschichtung beschichtet und ist damit Wasserundurchlässig.
Das Sockelmauerwerk wird nun mit Füllsand ( mindestens 50 cm Stärke ) aufgefüllt und verdichtet. Sämtliche Grundleitungen für die Hausentwässerung werden nun verlegt und sauber fixiert. Auf den verdichteten Füllsand wird nun eine Folie gegen aufsteigende Feutigkeit verlegt.

Nach diesen Maßnahmen fangen wir mit dem Verlegen der Baustahlmatten in zwei Schichten, jeweils mit den entsprechenden Abstandhaltern, an. Nun kann mit dem Betonieren begonnen werden. Wir verwenden dazu Beton der Güteklasse C20/25 (laut jeweiliger Statik).

Wandaufbau/Zweischaliges Mauerwerk

Unsere Häuser werden alle mit einem zweischaligen Mauerwerk gebaut. Beim zweischaligen Mauerwerk übernimmt die äußere Mauer (Vormauer) den Witterungsschutz. Das Vormauerwerk wird meistens als Sicht- oder Ziermauerwerk aus Klinker oder hartgebrannten Ziegeln (Verbelndsteinen) hergestellt.

Danach folgt eine Luftspalt von ca. 3-4 cm.

Nun kommt die Dämmung. Wir verwenden dazu Kern-Dämmplatten-035 in 12 cm Stärke; eine wasserabweisende Mineralwolle-Dämmplatte, die einseitig mit Glasvlies kaschiert ist.

Die Kern-Dämmplatte bietet eine sehr hohe Stabilität und Elastizität in Plattenformat. Dies bedeutet weniger Verluste z. B. durch Kantenbruch. Die Flexibilität des Dämmstoffes verhindert eine Hinterlüftung des Dämmstoffes an dem Hintermauerwerk.

Gleichzeitig wird schon bei einer einlagigen Verlegung der Kern-Dämmplatten eine homagene Verfilzung im Fugenbereich ohne Wärme- und Schallbrücken leichter möglich.

Das Hintermauerwerk wird entweder aus Kalksandstein oder Porenbeton hergestellt. Wir verwenden in der Regel Porenbeton-Plansteine in der Stärke von 17,5 cm. Porenbetonplansteine oder Blöcke besitzen in erster Linie eine sehr gute Wärmedämmfähigkeit und eine hohe Tragfähigkeit in Bezug auf seine geringe Rohdichte. Ein weiterer Vorteil der Porenbeton-Plansteine liegt in der bereits durch das Produktionsverfahren erreichten hohe Maßgenauigkeit, welches ein Verarbeiten im Dünnbrettverfahren erlaubt, wobei die Fugen eine Stärke von 1-3 mm erreichen, und somit eine Wärmebrücke im Fugenbereich minimiert und die Druckfestigkeit des Mauerwerks erhöht wird.

Das Innenmauerwerk im Erdgeschoß wird aus Kalksandsteinen in den von der Statik erforderlichen Stärken hergestellt. Innenwände können tragende oder nicht tragende Funktion haben. Dank der enormen Belastbarkeit von Kalksandsteinen erfüllt bereits eine schlanke Wand von 11,5 cm Dicke die Anforderungen an eine tragende Wand. Dadurch können alle Wände als tragende Wände im Innenbereich ausgeführt werden-ohne dafür Wohnfläche zu verlieren.

Kalksandstein ist ein natürlicher Regulator der durch Wärmespeichervermögen im Sommer für angenehm kühle Räume sorgt und Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit gut ausgleicht. Gerade die Absorption der Luftfeuchtigkeit ist bedeutend, denn sie vermeidet langfristig Schimmelbildung.

Das Innenmauerwerk im Dachgeschoß wird aus 11,5 cm dicken Porenbeton-Wänden erstellt. Durch das geringere Gewicht der Porenbetonsteine sind wir flexibel und können die ein oder andere Wand verschieben ohne das wir die Statik des Hauses ändern müssen.

Die Filigrandecke/Geschoßdecke ist eine im Betonfertigteilwerk vorgefertigte Fertigteildecke. Sie ist in der Regel zwischen 4 bis 6 cm stark. Durch die Vorfertigung im Werk erhält man eine glatte Deckenunterseite die sofort tapeziert werden kann, nachdem man die vorhandenen Stöße verspachtelt hat. Die Gitterträger aus Stahl sind bereits in der Montagedecke ab Werk einbetoniert. Man spricht hierbei von der Unteren Bewehrungslage. Die einzelnen Deckenplatten werden auf der Baustelle mit einem Kran aufgelegt.

Nach dem Verlegen der Filigrandecken wird auf der Decke die Obere Bewehrung fest mit der Unteren Bewehrung verdrahtet, so dass beim Einbringen des Betons die Stahlstäbe bzw. die Stahlmatten nicht verrutschen können. Danach weren die Seiten mit Holz abgeschalt oder mit vorgefertigten Styrodur-Elementen die Außenkante hergestellt. Nun kann der Beton eingebracht werden.